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Stammdaten
Supply Chain Management
06.11.24

Strategisches Stammdatenmanagement: Schlüssel zur Agilität im Supply Chain Management

Ein Artikel von: Isabel Torres

In volatilen Märkten sind schnelle Anpassungen und flexible Reaktionen auf Veränderungen entscheidend. Die Pandemie, geopolitische Spannungen und Naturereignisse haben gezeigt: Supply Chains müssen belastbar und gleichzeitig anpassungsfähig sein. Doch was unterscheidet agile Supply Chains von ihrer Konkurrenz? Die Antwort liegt in der Qualität ihrer Stammdaten.

Das moderne Supply Chain Management durchläuft einen fundamentalen Wandel. Traditionelle Modelle, die auf stabilen Märkten und vorhersehbaren Bedingungen basieren, stoßen an ihre Grenzen. Neue Herausforderungen erfordern neue Ansätze:

  • Globale Lieferketten werden komplexer
  • Kundenerwartungen steigen kontinuierlich
  • Märkte verändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit
  • Regulatorische Anforderungen verschärfen sich
  • Nachhaltigkeitsziele gewinnen an Bedeutung

Agil vs. Lean: Die richtige Balance finden

Das Supply Chain Management steht vor der Herausforderung, Flexibilität und Effizienz zu vereinen. Der Lean-Ansatz zielt auf minimale Lagerbestände und optimierte Prozesse – ideal für stabile Märkte. Agiles Supply Chain Management hingegen priorisiert Anpassungsfähigkeit bei unerwarteten Ereignissen.

Lean Supply Management spezialisiert sich auf maximale Effizienz. Hier liegt der Schwerpunkt auf minimalen Lagerbeständen, Just-in-Time-Lieferungen und Kostenminimierung durch Effizient. Dieser Ansatz eignet sich besonders in stabilen Marktumfeldern, bringt jedoch Herausforderungen mit sich, wenn unerwartete Ereignisse Flexibilität erfordern.

Im Gegensatz dazu konzentriert sich das agile Supply Chain Management darauf, flexibel auf unerwartete Einflüsse zu reagieren. Unternehmen, die auf diesen Ansatz setzen, flexibel auf Marktveränderungen reagieren können, sich schnell auf Anforderungen von Lieferanten und Routen anpassen und parallele Lieferantennetzwerke aufbauen. Doch diese Agilität erfordert zuverlässige Stammdaten, um in Echtzeit fundierte Entscheidungen zu treffen. Beide Ansätze – agiles und Lean Supply Chain Management – haben klare Vorteile. Doch ohne hochwertige Stammdaten wird die Balance zwischen Flexibilität und Effizienz zur Herausforderung. Unternehmen, die ihre Stammdaten im Griff haben, schaffen es, in einem dynamischen Marktumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, indem sie Agilität und Effizienz in ihren Lieferketten vereinen.

Die Rolle der Stammdaten für eine agile Lieferkette

Im modernen Supply Chain Management sind Stammdaten die Basis für jede strategische Entscheidung. Sie umfassen alle relevanten Informationen zu Produkten, Lieferanten, Kunden und Materialien, die für die Abläufe in der Lieferkette essenziell sind. Stammdaten müssen konsistent und präzise sein, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.

Konsistente Stammdaten erlauben es Unternehmen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Ohne diese zuverlässige Datenbasis können Entscheidungen fehlerhaft oder verzögert sein, was die gesamte Lieferkette beeinträchtigt. Veraltete oder ungenaue Daten führen oft zu Engpässen, überflüssigen Lagerbeständen oder verpassten Chancen.

Durch aktuelle und konsistente Stammdaten minimieren Unternehmen Risiken und schaffen die notwendige Agilität, um flexibel auf Nachfrageschwankungen oder Lieferantenprobleme zu reagieren. So wird verhindert, dass falsche Bestellungen, Produktionsstillstände oder unnötige Kosten entstehen. In einem dynamischen Marktumfeld entscheidet die Qualität der Stammdaten darüber, wie schnell und effizient Unternehmen ihre Lieferketten anpassen können. Fehlerhafte oder veraltete Stammdaten können das gesamte Supply Chain Management ins Wanken bringen. Unternehmen, die auf eine saubere Datenbasis setzen, sichern sich den Vorteil, schnellere und präzisere Entscheidungen zu treffen.

Beide Ansätze – agil und lean – benötigen eine solide Datenbasis. Stammdaten bilden das Fundament für:

  • Bedarfsprognosen und Kapazitätsplanung
  • Lieferantenauswahl und -bewertung
  • Bestandsoptimierung und Lagerhaltung
  • Produktionsplanung und Qualitätssicherung
  • Compliance und Risikomanagement

Lesen Sie auch unseren Blogbeitrag „Erfolgreiche Produktionsplanung und Fertigungssteuerung mit exzellenten Stammdaten“.

Der Gesamtnutzen, den man wirklich sieht, ist eine zentralisierte Stammdatenpflege. Dadurch werden Dubletten vermieden. Alle Informationen, die zu einem bestimmten Prozess gehören, sind an einer Stelle auffindbar

Bernd Hanft

Leiter Stammdatenprojekt bei TEAG Thüringer Energie AG

Praxisbeispiel: Datenqualität schafft messbaren Mehrwert

Die praktische Bedeutung hochwertiger Stammdaten zeigt sich in konkreten Zahlen: Ein mittelständischer Industriezulieferer mit einem Jahresumsatz von 500 Millionen Euro optimierte seine komplexen Lieferketten durch systematisches Datenmanagement. Das Ziel: bessere und schnellere Reaktionen auf individuelle Kundenwünsche.

Das Ergebnis überzeugt:

  • Reduzierung der Lagerbestände um 25%
  • Senkung der Beschaffungskosten um 7%
  • Gesamteinsparungen von 7,5 Millionen Euro

Supply Chain Management: Risiken durch mangelhafte Stammdaten

Ein ineffizientes Stammdatenmanagement kann erhebliche Herausforderungen im Supply Chain Management verursachen. Falsche oder veraltete Daten führen zu einer Vielzahl von Problemen, die den gesamten Prozess destabilisieren. Es drohen Risiken wie beispielsweise:

  • Verzögerte Rechnungsstellung führt zu Verzugsstrafen
  • Fehlerhafte Daten gefährden die Einhaltung von Import- und Exportvorschriften
  • Ungenaue Bestandsdaten verursachen Produktionsstillstände
  • Falsche Lieferinformationen beeinträchtigen die Kundenzufriedenheit

Schlechte Daten sind eine wahre Kostenfalle. Ein typisches Szenario aus der Praxis verdeutlicht die Problematik: Ein Produktionsunternehmen verlässt sich auf veraltete Bestandsdaten. Die Konsequenzen sind weitreichend:

  1. Fehlkalkulationen bei Bestellmengen führen zu Lieferengpässen
  2. Kurzfristige Bestellungen bei teuren Alternativlieferanten werden notwendig
  3. Produktionsverzögerungen beeinträchtigen Kundenbeziehungen
  4. Unnötige Mehrkosten belasten das Betriebsergebnis
  5. Das Vertrauen der Stakeholder leidet nachhaltig

Hier wird deutlich: Unzureichendes Stammdatenmanagement wirkt sich direkt auf den Geschäftserfolg aus:

Wie zetVisions SPoT Agilität im Supply Chain Management unterstützt

Modernes Supply Chain Management erfordert eine zentrale, konsistente Datenbasis, die Effizienz und Flexibilität entlang der gesamten Supply Chain fördert. Die SAP-basierte Lösung zetVisions SPoT leistet genau das: Sie konsolidiert Stammdaten als Single Point of Truth und stellt sie in Echtzeit zur Verfügung, um fundierte und schnelle Entscheidungen zu ermöglichen - ein klarer Vorteil in dynamischen Märkten.

Mit über 20 Jahren Erfahrung und mehr als 200 Implementierungen, vom Mittelständler bis zum DAX-Unternehmen, bietet SPoT eine bewährte Lösung für nachhaltige Datenqualität. Die Software synchronisiert Stammdaten aus unterschiedlichen Systemen - ob CRM, PIM, PLM, Excel oder anderen Quellen - nahtlos und in Echtzeit mit SAP- und Non-SAP-Systemen. Das Ergebnis sind konsistente, verlässliche Daten ohne redundante Informationen, die die Effizienz im gesamten Supply Chain Netzwerk steigern.

Lesen Sie mehr in unseren Blogbeitrag „Lieferkettengesetz - Automatisiertes Stammdatenmanagement für Compliance“.

Mockup mit einem Computer und einem Tablet. darauf ist das Kundenbeispiel von Schott AG zu sehen.

Mit zetVisions SPoT haben Unternehmen jederzeit Zugriff auf aktuelle und präzise Daten, die eine flexible Anpassung an Marktveränderungen unterstützen. So entstehen agile Supply Chains, die Risiken reduzieren und Chancen optimal nutzen.

Erfahren Sie mehr über erfolgreiche Stammdatenstrategien im Kundenbeispiel von Schott AG: " First Time Right – Management von Materialstammdaten bei Schott AG". Laden Sie das Praxisbeispiel jetzt herunter, um detaillierte Einblicke zu erhalten!

Hier geht es zum Download "Kundenbeispiel Schott AG"

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